Turnfahrt 2025
Am Samstagmorgen um acht Uhr machten wir uns auf den Weg Richtung Zürich. Nur Nik und Michelle wussten, was uns an diesem Wochenende erwarten würde – entsprechend gross war die Vorfreude bei allen anderen. In Zürich angekommen, führte uns der Weg zum Häringsplatz, wo wir unsere erste Aufgabe erhielten: ein Krimitrail quer durch die Stadt. Zwei Stunden, drei Irrwege und viele Rätsel später hatten wir den Täter geschnappt und trafen uns am nächsten Treffpunkt.
Von dort ging es weiter ins Letzigrund-Stadion, wo das 100-jährige Jubiläum gefeiert wurde. Während einige bereits mit der Kindereisenbahn fahren wollten, entschieden andere, dass es höchste Zeit für ein Mittagessen war. Nach der Stärkung gönnten sich manche einen kurzen Mittagsschlaf, während andere sich sportlichen Herausforderungen stellten – darunter Standweitsprung, ein 20-Meter-Sprint mit Geschwindigkeitsmessung und Zielwurf. Zwar erhielt am Ende jeder ein Diplom, aber das musste ja niemand wissen.
Während einige beim Weitsprung stürzten oder beim Zielwurf daneben warfen, kämpften andere mit dem Sprint. Nach der sportlichen Einlage ging es weiter zu den VIP-Sitzen, wo wir dem Aufblasen eines riesigen Gas-Ballons zuschauen durften. Einige schlummerten dabei ein, andere zählten gespannt mit, bis sich der Ballon endlich aufrichtete. Als wir erfuhren, dass man sich bei der Swiss Balloon Academy zum Ballonpiloten ausbilden lassen kann – und dass ein Ballon fährt und nicht fliegt – war klar: Zeit für den nächsten Programmpunkt.
Bevor wir ins Hotel zurückkehrten, machten wir noch einen Abstecher in einen verlassenen Minigolfpark. Mit Schlägern bewaffnet, stürzten wir uns ins Spiel – inklusive hitziger Ausraster und scharfer Chilis, um das Ego zu beweisen. Nach einer kurzen Pause im Hotel ging es weiter zum Restaurant, wo wir unser Abendessen genossen. Danach wurde diskutiert, wie der Abend ausklingen sollte. Während einige gemütlich einen Schlummertrunk nahmen, zog es andere in die Bar „Nachtflug“. Dort wurden unsere Englischkenntnisse beim Bestellen auf die Probe gestellt – mit mehr oder weniger Erfolg, aber am Ende hatte jeder sein Getränk.
Da der Abend ruhig verlief, machten sich die Jüngeren bald auf den Heimweg. Auf dem Rückweg trafen wir überraschend die anderen beim Schlummertrunk und gesellten uns dazu. Nach ein bis zwei Drinks ging es für alle zurück ins Hotel.
Am nächsten Morgen hiess es früh raus – um acht Uhr war bereits Abmarsch. Mit dem Wissen, eine 4,5-stündige Wanderung vor uns zu haben, stärkten wir uns am Bahnhof und besorgten Wegproviant. Dann die Nachricht: Einige waren bereits im Zug – nur war unser Zug noch gar nicht da. Beim Versuch, auszusteigen, schaffte es eine Person nicht rechtzeitig und fuhr mit dem falschen Zug los – immerhin in die richtige Richtung. Beim Umsteigen konnten wir sie wieder einsammeln, und gemeinsam ging es hinauf auf den Üetliberg.
Nach einem Gruppenfoto startete die grosse Wanderung Richtung Heimat. Unterwegs tauschten wir Geschichten und Erlebnisse aus und kamen an einem Spielplatz mit einem Karussell vorbei – das natürlich getestet werden musste. Zwei Franken ärmer und ein paar Runden später ging es weiter. Mit müden Beinen erreichten wir schliesslich das Albishorn, wo wir zu Mittag assen. Nach dem Essen und Bezahlen machten wir uns auf den finalen Abstieg ins Tal. Die Steilheit des Weges wurde etwas unterschätzt, aber zum Glück blieb jeder auf den Beinen.
Unten angekommen warteten wir noch auf den Bus – und dann ging es zurück nach Hause. Fazit: Die Wanderung war gar nicht so schlimm wie erwartet, und das Wochenende war voller spannender Erlebnisse, lustiger Momente und bleibender Eindrücke.
Michelle Meier



