Nach vielen Trainingsstunden bei uns auf dem Sportplatz, einem erfolgreichen Vergleichswettkampf in Hedingen und dem Trainingsweekend in Willisau, stand endlich der Saisonhöhepunkt mit dem Turnfest in Muri vor der Tür. Mit durchschnittlich 30 Turnerinnen und Turner pro Wettkampfteil startete der TV Mettmenstetten wieder einmal in der 1. Stärkeklasse.
Das erste Mal seit langem startete der TVM wieder in der 1. Stärkeklasse und präsentiert sich dabei nach dem Wettkampf im neuen Outfit. |
Anreise – Velo, ÖV oder Shuttle
Die kurze Distanz erlaubte es einmal mit dem Fahrrad an ein Turnfest, zu reisen. Neun Turner und drei Turnerinnen haben diese Gelegenheit genutzt und haben sich pünktlich um 11 Uhr am Bahnhof in Mettmenstetten besammelt. Ein Grüppchen Turnerinnen hatte bedenken, dass die 45-minütige Velotour mit dem Anstieg von der Reuss nach Muri zu viele Kräfte raubt und sich auf die Leistung am Sektionswettkampf negativ auswirken würde, und entschied sich deshalb für den ÖV. Die Gerätesektion organisierte spontan ein Shuttelbus vom Veranstalter und konnte so ebenfalls bequem anreisen.
Nach dem gewohnten Aufbau unserer Unterkunft und dem Verteilen der Festkarten konnte es losgehen.
1. Wettkampfteil – über 9 Punkte in der Pendelstafette
26 Punkte (knapp 8.7 Punkte pro Wettkampfteil) wurden vom Oberturner als Ziel herausgegeben. Pendelstafette und Kugelstossen stand im ersten Wettkampfteil auf dem Programm. In zwei 12er-Serien, gespickt mit Geräteturnerinnen und Geräteturner, lieferten sich die beiden Serien ein enges Rennen und überquerten schliesslich gleichzeitig die Ziellinie. Leider mussten wir auch dieses Jahr wieder einen Wechselfehler hinnehmen. Mit einer Note von 9.06 durfte man jedoch sehr zufrieden sein. Im Kugelstossen schwang Routinier Stefan Schmid mit 12.75 m (8.83) oben aus. Anja Junker folgte mit 8.81 m nur 0.02 Notenpunkten knapp dahinter. Auch Hubi von Skal zeigte mit seinen 12.50 m, dass er das Kugelstossen noch bestens beherrscht. Am Ende resultierte im Kugelstossen die Note 8.29. Mit einer Gesamtnote von 8.90 im 1. Wettkampfteil ist der Start in den Sektionswettkampf somit geglückt und der TVM befand sich voll auf Kurs.
2. Wettkampfteil – super Resultate im Weitsprung und Schleuderball
Weit springen und weit schleudern war im zweiten Wettkampfteil angesagt. Seit 2014, damals allerdings nur mit einer Handvoll Turnerinnen und Turner, erzielte der TVM im Weitsprung stets eine Note von über 9. Dieses Jahr startete man erstmals, mit total 17 Weitspringer und Weitspringerinnen, auf zwei Anlagen. Kein anderer Verein ist mit mehr Turnerinnen und Turner im Weitsprung angetreten! Auf der temporären Anlage mit eher harten Landung erreichten Yanick Heiniger (6.26 m), Dario Heiniger (6.10 m) und Svenja Gut (4.82 m) mit ihren Weiten die Maximalnote 10. Lea Götschi (4.63 m), Katja Künzi (4.55 m), Michelle Zehnder (4.54 m), Lisa Cantekin (4.45 m), Milena Heiniger (4.43 m), Petra Niederberger (4.40 m) und Roger Gut (5.64 m) gelangen ebenfalls ausgezeichnete Sprünge und erzielten allesamt eine Note von über 9. Ein spezieller Dank noch den beiden Andis Frick und Heiniger, welche auf ihren Anlagen vorne beim Balken (zu) knappe die Sprünge «gut» gerufen haben und so allfällige Zweifel der Kampfrichter schnell beseitigen konnten.
Im Schleuderball zeigte wiederum Stefan Schmid den Jungen den Meister und erreichte sein persönliches Ziel von 50 m mit 51.12 m und der Note 10 souverän. Mit Mark Gut (49.03 m) und Anja Junker (36.96 m) gelang zwei weiteren Schleuderer eine Note von über 9. Auch im Schleuderball konnten die Kampfrichter wiederum auf unsere Unterstützung zählen: Als die Landung eines Wurfes unseres Präsidenten verpasst wurde, reagierte Schmidi blitzschnell und zeigte auf den «Landepunkt». Mit 9.04 aus dem Weitsprung und den 8.74 resultierte in der Endabrechnung des 2. Wettkampfteils die Note 8.95.
3. Wettkampfteil – das Ziel liegt in Reichweite
Mit 400 m, Hochsprung, Speerwurf und Schaukelringe war ein volles Programm angesagt im 3. und letzten Wettkampfteil. Nachdem der 800 m in den letzten Jahren nicht die gewünschten Resultate lieferte, bot sich am Turnfest in Muri mit dem 400 m eine gute Alternative. In abgesprochener Startreihenfolge sprinteten die drei Turner dicht gefolgt von den zwei Turnerinnen los. Angetrieben von dessen Nervosität legte Dario Heiniger ein enormes Tempo vor und er erarbeitete sich ein Polster von ca. 20 m für die letzten 150m. Seine Beine wurden immer schwerer und es bahnte sich ein spannendes Finish an. Schliesslich konnte Yanik Sigrist Dario noch auf den letzten Metern abfangen und die Uhr stoppte bei 55.34 s. Unmittelbar hinter den zwei lief Stefan Gerber in 56.61 s ins Ziel. Für die Bestnote sorgte allerdings nicht ein Turner, sondern Svenja Gut. Sie absolvierte die 400 m in sehr schnellen 61.83 s und erzielte mit dieser Zeit die Maximalnote 10. Martina Schär rundete mit 68.99s das gute Resultat ab und mit der Note 9.16 hat sich der Wechsel auf die 400 m mehr als gelohnt.
Während des 400m-Laufs waren auch die Hochspringer im Einsatz. Leider lief es nicht ganz so rund, wie im letzten Jahr und einzig Petra Dahinden erfüllte mit 1.30 m ihre eigenen Erwartungen. Am Ende reichte es im Hochsprung für die Note 8.50.
Im Speerwurf konnte der Jahresmeisterschaftsweiteste, Lars Freimann, Mark Gut nicht wirklich ärgern. Sein weitester Speer landete bei 37.59 m (Note 8.92). Mit starken 41.93 m fehlten Mark lediglich 0.21 Punkte für die Höchstnote. Mit der Endnote 8.15 im Speerwurf folgte ein nächster kleiner Dämpfer im Hinblick auf die angestrebten 26 Punkte.
Motiviert bereitet sich die Sektion Mättmi auf ihren Vorführung vor. |
Mittlerweile bereits zum vierten Mal stand auch die Gerätesektion des TVM an den Schaukelringen für den Verein im Einsatz. Bisher vermochte sich die junge Truppe rund um Hauptleiter, Andreas «Leio» Leidenix, von Jahr zu Jahr zu steigern. Auch dieses Jahr schaute es ganz danach aus. Die Elemente waren sauber geturnt und auch Synchronität und die Abgänge haben besser gepasst, als im Jahr zuvor. Im Training gerade auf den letzten Musikschlag fertig, mussten die Geräteturnerinnen und Geräteturner am Turnfest ellenlange 30 s länger in der Schlusspose ausharren, ehe die Musik ausklang. Wie ist denn das möglich, haben sich alle gefragt. Nachdem zu Beginn bereits das falsche Lied eingespielt wurde, war offenbar der Geschwindigkeitsregler der Musikanlage auch nicht richtig eingestellt und das Stück dauerte 5:07 min statt 4:40 min. Diese Verlangsamung wirkte sich natürlich auf diverse Bewertungspunkte negativ aus. Mit der Note 8.42 blieb man, folglich wenig überraschend, unter dem gesteckten Ziel von 8.70. Leio und sein Team waren dennoch zufrieden mit dem Geturnten und er meinte beim späteren Erfrischungsgetränk, dass durch dieses Missgeschick schon drei bis vier Zehntel verloren gingen.
Für interessierte befindet sich auf der Seite der Sektion eine Videoaufnahme der Vorführung.
Durch das ständige Eintragen auf dem Tablet, wusste Oberturner und «Statistikfreak» Yanick Heiniger bald, dass es für die 26 Punkte reichen würde. 26.36 lautete die Gesamtpunktzahl und bedeutete gleichzeitig die höchste Punktzahl des TVMs im Sektionswettkampf in diesem Jahrtausend. Nach dem Fototermin im neuen Ausgangs-Tenue wurde entsprechend und bis in die frühen Morgenstunden gefeiert.
Einzelwettkampf und Volleyballturnier
Bereits eine Woche zuvor war ein Herren-Volleyballteam sowie fünf Einzelwettkämpfer und zwei Einzelwettkämpferinnen im Einsatz. Das Volleyballteam verpasste in der Vorrunde den Einzug in das Halbfinale und schloss das Turnier auf Platz 11 ab.
Sowohl im LA-Einzel bei den Männern als auch bei den Frauen war das Teilnehmerfeld eher klein, dafür umso hochkarätiger. So reichte es nur Yanick Heiniger mit seinem guten 8. Platz für eine Auszeichnung. Dario Heiniger verpasste die Auszeichnung als 28. um lediglich 57 Punkte. Erfreulicherweise bestritten dieses Jahr wieder einmal zwei Frauen den Leichtathletik 4-Kampf. Leider reichte es sowohl Leonie Pfalzgraf als auch Michelle Zehnder trotz guter Leistungen nicht für eine Auszeichnung.
Leichtathletik 6-Kampf Männer (Total 79 Athleten)
Punkte |
100 m |
Weit |
Hoch |
Kugel |
Speer |
1000m |
||
8.* |
Yanick Heiniger |
4111 |
11.88 s |
6.31 m |
1.80 m |
11.69 m |
41.99 m |
3:16.65 min |
28. |
Dario Heiniger |
3737 |
12.51 s |
6.03 m |
1.60 m |
12.00 m |
37.74 m |
3:19.71 min |
47. |
Stefan Gerber |
3354 |
13.23 s |
5.13 m |
1.45 m |
10.33 m |
26.90 m |
2:52.93 min |
49. |
Fabian Suter |
3340 |
13.48 s |
5.14 m |
1.60 m |
11.24 m |
32.40 m |
3:15.81 min |
59. |
Mark Gut |
3147 |
14.02 s |
5.11 m |
1.50 m |
11.82 m |
43.21 m |
3:47.08 min |
* = Auszeichnung
Leichtathletik 4-Kampf Frauen (Total 31. Athletinnen)
Punkte |
100m |
Weit |
Kugel |
800m |
||
16. |
Leonie Pfalzgraf |
2046 |
14.20 s |
4.87 m |
7.71 m |
2:54.27 min |
25. |
Michelle Zehnder |
1653 |
15.31 s |
4.46 m |
7.64 m |
3:10.68 min |